Großgeschaidt (DB 3): Am Samstag, 5. April, fand in Großgeschaidt ein Ehrungsabend, der von der Chorgemeinschaft der Männergesangvereine aus Groß- und Kleingeschaidt sowie Röckenhof musikalisch untermalt wurde, statt. Zu den Gästen zählten Landrat Eberhard Irlinger, Heroldsbergs 1. Bürgermeister Johannes Schalwig, Gemeinderäte, Kreisbrandrat Harald Schattan, Kreisbrandinspektor Richard Kopp, die Kreisbrandmeister Heinz Horlamus und Sven Menger, sowie der Heroldsberger Kommandant Matthias Rothenöder ebenso wie die beiden Kommandanten Dietmar Horlamus und Stefan Meyer. Zahlreiche Kameraden und „bessere Hälften” schlossen sich der Feier an.
Nach den Grußworten des Großgeschaidter Feuerwehr-Vereinsvorsitzenden Reinhard Klimpel würdigten die Kommandanten Dietmar Horlamus (Kleingeschaidt) und Stefan Meyer (Großgeschaidt) die Verdienste der zu ehrenden Kameraden mit persönlichen Worten und einem Rückblick auf deren Werdegang in der Feuerwehr. Landrat Eberhard Irlinger sprach Dank und Anerkennung für das erbrachte Engagement aus und hoffte, dass dies bisweilen auch einmal von anderer Stelle ausgesprochen wird. Schließlich sei der Dienst in der Feuerwehr eine ganz besondere Art, Nächstenliebe zu leben. Alle Aktiven stehen rund um die Uhr, auch in Extremsituationen, zur Verfügung, um alles zu geben, damit Menschen in Not geholfen wird. Der scheidende Landrat nahm letztmals zusammen mit dem ebenfalls in den (Un-)Ruhestand übergehenden Kreisbrandrat Harald Schattan, der auch ein Grußwort an die Anwesenden richtete, und Vertretern der Kreisfeuerwehrführung die staatliche Ehrung für 40 Jahre aktiven Dienst in den Ortsfeuerwehren vor.
Das Ehrenabzeichen in Gold erhielten aus Großgeschaidt der stellvertretende Kommandant Peter Schell und der 2. Vereinsvorsitzende Manfred Gebhardt. In der Kleingeschaidter Feuerwehr stehen seit vier Jahrzehnten Manfred Rohlederer und Norbert Staab bei Einsätzen, Übungen sowie Aus- und Fortbildungen zur Verfügung.
Bürgermeister Johannes Schalwig dankte im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates für das Engagement und bestätigte, dass die Wehren des Marktes Heroldsberg auf einem hohen Leistungsniveau agieren.
Die Vereinsvorsitzenden Reinhard Kimpel und Hermann Friedrich aus Kleingeschaidt ehrten passive Mitglieder vor. Spitzenreiter in Sachen Vereinstreue waren hier Hans Horlamus und Georg Ziegler aus Kleingeschaidt mit jeweils 60 Jahren, gefolgt von Werner Igel aus Großgeschaidt und Georg Weinmann (Kleingeschaidt) mit 50 Jahren. Fritz Müller brachte es neben 20 Jahren Wirken im Kleingeschaidter Feuerwehrverein auf mehr als 22.500 gegrillte Bratwürste bei Festen, die die Kleingeschaidter Feuerwehr ausgerichtet hatte. Alle Passiven waren vormals aktiv und können jeweils auf eine besondere Leistung in dieser Zeit zurückblicken.
Ende Mai/Anfang Juni feiert die Feuerwehr Kleingeschaidt das 75-jährige Jubiläum. Schriftführer Wolfgang Umnig stimmte im Rahmen des Ehrungsabends darauf ein. Er verlas die Chronik der Ortsfeuerwehr, die es schon viel länger gibt – nur ehemals als Pflicht- und nicht als freiwillige Feuerwehr. Zum Abschluss des Jubiläums findet ein Festumzug am Sonntag, 1. Juni, mit anschließendem gemütlichen Beisammensein statt.
Auszug aus der Chronik der FF Kleingeschaidt:
Die Feuerwehr Kleingeschaidt ist seit 75 Jahren eine freiwillige Feuerwehr. Wie es aus der Ortschronik des Heimatforschers Wilhelm Held zu entnehmen ist, besteht sie bereits viel länger – nur ehemals als Pflichtfeuerwehr.
1931 Großbrand
1932 Großbrand
1939 Anschaffung einer Spritze, die bis 1965 im Dienst war und heute noch funktionsfähig ist.
Mindestens ein Familienmitglied ist in der Feuerwehr engagiert. Zu dieser Zeit gab es 20 Anwesen im Ort.
Der zweite Weltkrieg bescherte der Kleingeschaidter Feuerwehr unter anderem Einsätze in Nürnberg. Bomben trafen aber auch Kleingeschaidt. Die daraus entstandenen Brände/Schäden wurden durch die Feuerwehr und französische Kriegsgefangene bekämpft und beseitigt.
1947 Großbrand durch Blitzschlag – das gesamte Dorf ist bedroht.
1949 Großbrand
1963 Zwei Gruppen nehmen an der Leistungsprüfung teil.
1965 Anschaffung einer neuen Spritze
1969 Einweihung Gerätehaus
1975 Anschaffung eines Ford Transit, der den Anhänger ersetzt.
1994 Das Backofenfest wird ins Leben gerufen.
1995 Anschaffung eines Mercedes 310 als Ersatz für den Ford Transit
2014 Anschaffung eines Mannschaftstransporters
In den letzten 50 Jahren wurde Kleingeschaidt von Großbränden verschont. Die Einsätze änderten sich hin zur Unterstützung anderer Wehren oder zur technischen Hilfeleistung, vor allem auf der B2.
Aktuell hat Kleingeschaidt 250 Einwohner, von denen 60 Mitglieder in der Feuerwehr sind. 19 Aktive leisten Dienst. Zusammen mit Großgeschaidt gibt es eine Jugend- und Kindergruppe.
Geehrt wurden:
40 Jahre aktiver Feuerwehrdienst (Staatliches Ehrenzeichen in Gold):
Peter Schnell und Manfred Gebhardt (Großgeschaidt)
Manfred Rohlederer und Norbert Staab (Großgeschaidt)
60 Jahre Mitglied in der Feuerwehr:
Hans Horlamus und Georg Ziegler (Kleingeschaidt)
50 Jahre:
Georg Weinmann (Kleingeschaidt) und Werner Igel (Großgeschaidt)
20 Jahre:
Fritz Müller (Kleingeschaidt)
Bilder und Text:
Elke Elm
Pressestelle KFV ERH e.V.